von J. Walther
Klappentext:
Eigentlich soll Phillip eine Ausbildung zum Fotografen bei seinem Vater beginnen. Er würde zwar lieber studieren – aber reicht sein Talent dafür? Er geht der Entscheidung aus dem Weg und macht es sich bei Freunden in der Hängematte bequem. Dort trifft er den attraktiven, ungezwungenen Seth. Phillip stürzt sich in eine leidenschaftliche Affäre, aber Seth bewahrt lieber seine Geheimnisse. Und dann sind da noch seine Gastgeber Benjamin und David, die auf Phillip schon lange eine starke Anziehungskraft ausüben. Es ist definitiv eines der schönsten, mit reißendsten Bücher, die ich bisher lesen durfte.
„Phillips Bilder“ kehrt zurück in die Welt von „Benjamins Gärten“, erzählt aber eine eigenständige Geschichte.
Bild: © Buchsüchtig
Coverbild: © deadsoft Verlag
Meine Meinung:
Ein Buch wie ein warmer Sommerregen. Es ist federleicht, und dabei auf eine bezaubernde Art ungewöhnlich.
J. Walthers Stil sog mich regelrecht in die Geschichte hinein, denn mit wenigen Worten wurden hier Bilder gemalt, die während des Lesens wie ein Film vor meinem geistigen Auge abliefen und die Geschichte zu einem Wohlfühlbuch für mich werden ließen. Häufig gebrauchen Autor*innen Sprache nicht auf die Art, wie es hier geschah. Ich finde das etwas bedauerlich, freue mich dann aber um so mehr über Bücher wie dieses, denn sie zeigen mir, dass es sie manchmal noch gibt, die kleinen Juwelen. „Phillips Bilder“ ist definitiv eines davon. Es ist mitreißend, ohne dabei mit dem Holzhammer um sich zu schlagen. Zart, ohne dabei an Tiefe einzubüßen. Und wunderbar verträumt, ohne die Realität der Dinge aus den Augen zu verlieren. Ich habe es geliebt, und liebe es immer noch. Die zwischenmenschlichen Beziehungen, die hier beschrieben wurden, waren facettenreich und real. Für mich waren die Reaktionen der Protagonisten nachvollziehbar und menschlich. Es gab kein aufgesetztes Gehabe, künstliche Dramen oder unlogische Handlungen. Phillip, Seth, Benjamin und David waren lebendig und echt, was Ihre Geschichte zu einem Lesevergnügen der besonderen Art machte.
Ich hätte es vermutlich niemals gelesen, wenn ich es nicht vom Dead Soft Verlag als Gratisbuch bekommen hätte. Tausend Dank dafür. Ich bin sehr glücklich, dass ich dieses Buch lesen durfte. Wer beim Lesen etwas Besonderes bevorzugt, sollte sich dieses Buch auf keinen Fall entgehen lassen. Ich habe es nur deshalb nicht verschlungen, weil ich mich nicht so schnell von der Geschichte trennen wollte oder besser gesagt, konnte. Es hätte noch mindestens zehnmal so viele Seiten haben können, wie ich es mir während des Lesens immer wieder gewünscht habe, und wäre vermutlich trotzdem nie langweilig geworden, sondern mir immer noch zu kurz erschienen.
Erscheinungsdatum: 27. Januar 2017 im deadsoft Verlag
Seitenzahl Taschenbuch: 174 Seiten