von Jobst Mahrenholz
Klappentext:
Eigentlich wollte Luca Lauro nur seine Gäste beglücken, in seinem eigenen Hotel, einsam gelegen, im Appenin. Keine große Sache also! Doch ein fast toter Halb-Japaner, verwirrende Verführungen, horrible Hochzeitsszenarien, hemmungslose Bruderliebe sowie der tiefe Wunsch nach Gerechtigkeit halten ihn ganz schön auf Trab.
Nach „Lucas Rezepte“ schließt sich mit „Herzberührer“ der Kreis um Luca Lauro und seine Freunde.
Bild: © Buchsüchtig
Coverbild: © deadsoft Verlag
Meine Meinung:
In „Lucas Rezepte“ habe ich mich schon in die Familie Lauro, allen voran Luca, verliebt. Die Fähigkeit Jobsts mit Worten Bilder zu erschaffen, Düfte heraufzubeschwören und Emotionen greifbar zu machen, hat mich völlig in die Geschichte eintauchen, ja völlig darin versinken zu lassen.
Ich liebe Bücher, bei denen man die Leidenschaft des Autoren beziehungsweise der Autorin herausliest. Bei Jobst erkennt man sie in jeder Zeile, jeder Formulierung und vor allem in den Charakteren die er erschaffen hat. Es ist wieder ein kleines Wunder für mich gewesen. Den ersten Teil habe ich so genossen, wie man nur ein wirklich gutes Buch, eine sehr umfassende und vielschichtige Geschichte genießen kann. Auch beim zweiten Teil, hat sich der Zauber wiederholt und mich völlig gefangen genommen. Es ist eine kleine Tragödie, dass es nun ein Ende gefunden hat. Zu gerne hätte ich noch mehr gelesen, hätte gerne mehr erfahren und wollte mich einfach nicht trennen.
Luca ist nicht perfekt, und genau das mag ich so sehr an ihm. Seine Leidenschaft und sein Lebenshunger sind unendlich mitreißend und wunderbar. Auch in schwierigen Situationen im zwischenmenschlichen Bereich, bleibt er ganz er selbst. Was nicht bedeutet, dass er auf der Stelle tritt. Ganz im Gegenteil.
Er wächst daran, entwickelt sich und sucht nach Lösungen. Ich hatte nie den Eindruck, dass er sich einfach in sein Schicksal ergibt.
Vielmehr weiß er genau, was er will und handelt auch dementsprechend. Zumindest ist es das, was bei mir ankam.
Die Handlung hatte einige unglaubliche Wendungen parat, die mich überrascht und fasziniert haben. Nicht alles ist so, wie es scheint. Und Menschen, die ich glaubte zu kennen, zeigten eine völlig andere Seite von sich, ohne sich selbst dabei zu verlieren oder zu verleugnen.
Alles zusammen hat mir einen Lesegenuss der besonderen Art beschert, denn leider sind es gerade diese Bücher, bei denen mehr zwischen den Zeilen steht als auf den ersten Blick erkennbar ist, die seltener geworden sind. Ich bin froh, dass es bei Jobst nicht so ist. Seine Bücher sind berauschend, faszinierend und lassen mich nicht mehr los.
Erscheinungsdatum: 20. Juni 2014 im Dead soft Verlag
Seitenzahl Taschenbuch: 380 Seiten
Info: Das Buch wird künftig vom deadsoft Verlag zum MAIN Verlag wechseln und dort in neuem Gewand erscheinen.