von Sue C. Winter
Klappentext:
Als in Witchborough eine Reihe mysteriöser Morde geschehen, wird Ike Jamesons Leben komplett auf den Kopf gestellt.
Eigentlich ist er nämlich mit seinem einsiedlerischen Leben ganz zufrieden. Er hat seine Arbeit als Rechtsmediziner, seine beste Freundin Ricci und seinen Kaktus. Mehr braucht er nicht. Vor allem keine Komplikationen, die mit seiner Gabe zusammenhängen.
Leider ist er der einzige, der erkennen kann, was wirklich hinter dieser Mordserie steckt.
Er muss sich entscheiden, ob er Stillschweigen bewahren will und damit riskiert, dass der Mörder davonkommt. Oder ob er seine Gabe und damit auch sich selbst offenbart – und somit vielleicht sogar sein eigenes Leben aufs Spiel setzt.
Ein verschrobener Rechtsmediziner, der in eine faszinierende Welt gezogen wird, mit der er eigentlich gar nichts zu tun haben will.
Ein Anwalt, der zu dieser Welt gehört und Ike für sich gewinnen will.
Zwei Ermittler, die irgendwie keine Ahnung von irgendwas haben.
Und ein Haufen Privatdetektive, die sich überall einmischen. Beste Voraussetzungen, um einen brutalen Serienkiller zu überführen.
Ein Gay-Fantasy-Krimi über Freundschaft, Liebe und auch ein bisschen Mord.
Cover: © Mila Petkova; Bildmaterial: © shutterstock
Bild: © Buchsüchtig-Queerblog
Meine Meinung:
Ich mochte Ike sofort. Ein an sich ruhiger Typ, der irgendwie nerdig wirkte, nichts mit Menschen oder generell mit Gesellschaft am Hut hat und seinen Job genauso liebt, wie sein Alleinsein. Seine Gabe ist ne coole Sache führt gerne mal zu Komplikationen, wenn er sie vergisst und nicht so ganz menschlich handelt. Ich fand das witzig. Und witzig waren auch seine Reaktionen, wenn er jemandem gegenüberstand, der ihn faszinierte. Entweder läuft er weg oder er kotzt vor Schreck auf den Boden, obwohl er vermutlich lieber anders Händen würde. Irgendwie tat er mit leid, aber ich musste aufgrund seiner Sozialphobie auch grinsen, da ich sie nachvollziehen konnte. Und sie auch witzig rübergebracht wurde. Diese Punkte waren es, die mich sofort von dem Buch überzeugten und weiterlesen ließen.
Caleb war im Gegensatz zu Ike ganz anders. Selbstbewusst, zielstrebig und charmant ohne Ende, in seiner Art Ike mit seinem Interesse zu überrollen und zu vereinnahmen. Dass sie arbeitsbedingt miteinander zu tun haben, spielte Caleb dabei natürlich in die Karten und so konnte er das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden, da er bei seinen Ermittlungen auf Ikes Hilfe angewiesen ist, um den Mörder zu finden, der eine Spur der Verwüstung hinter sich herzieht.
Ich mochte es, wie Caleb und Ike zusammenarbeiteten, gemeinsam der Lösung des Problems immer näher kamen und ich nebenbei Calebs wirklich coole Freunde kennenlernen durfte, die unterschiedlicher nicht sein konnten und doch perfekt zueinanderpassten. Allerdings brachte dann Calebs Herkunft doch noch einige Probleme mit sich, die nicht zu unterschätzen waren. Und auch Vertrauen war so eine Sache, die nicht einfach zu händeln war und mit einem nicht unerheblichen Risiko für alle Parteien einherging.
Dass es dann trotzdem noch harmonisch wurde und die vielen kleineren Probleme sich als akzeptabel herausstellten, war wunderbar. Zudem zeigte sich hier, dass die Probleme immer dieselben sind, wenn unterschiedliche Individuen zusammenleben. Da geht es Kobolden, Feen und Zentauren genauso wie Menschen verschiedener Herkunft und Religion.
Spannend wurde es, als sich die Ereignisse zuspitzten und auch Ike in Gefahr geriet und um sein Leben füchten musste. Dabei zeigte sich, dass er ein Kämpfer ist, der nicht so einfach aufgibt und der auch in Krisensituationen nicht nur sein eigenes Wohl im Blick hat. Er ist selbstlos und kämpft mit allen Mitteln. Genauso wie Caleb, der seinen Job sehr ernst nimmt und dem das Wohl der Community am Herzen liegt. Zusammen sind sie ein großartiges Team und es war cool sie begleiten zu dürfen. Zumal Ike eine großartige Entwicklung durchläuft und ich ihn mit jeder Seite mehr mochte. Er ist kein klassischer Held, sondern auf seine Art wunderbar normal.
Insgesamt war Ikes erstes Drama eine unterhaltsame und spannende Geschichte für mich, deren Schluss mich sehr neugierig auf den zweiten Band „Zentaurenglanz“ machte, den ich direkt im Anschluss an dieses Buch gelesen habe, da ich mich weder von Ike noch von Caleb trennen wollte und unbedingt wissen musste, wie er weitergeht.
Erscheinungsdatum: 2. Juli 2023
Seitenzahl Taschenbuch: 473