von Jasmine Bell
Klappentext:
In meinen Ohren das Rauschen des Regens, in meiner Brust das Rauschen meines Herzens.
Fast acht Jahre hat Arian in der Hauptstadt Niedersachsens gewohnt, um sich voll und ganz seiner Karriere als Kriminalkommissar zu widmen, bevor er in seine Heimat zurückkehrt. In dem kleinen Kommissariat lernt er den attraktiven Caspar kennen, mit dem er sich schon kurz nach seinem Einstand um den neuen Fall kümmern soll – der Mord an Nicolas Bach. Zum Schrecken aller bleibt es nicht bei diesem Verbrechen. Doch welche Verbindungen haben die Opfer? Die Ermittlungen bringen Arian an den Rand der Verzweiflung. Erst als er glaubt, dass man es auf ihn selbst abgesehen hat, scheint alles irgendwie einen Sinn zu ergeben.
»Spannend und romantisch zugleich. Wer gerne Krimis und Liebesromane liest, wird dieses Buch lieben.« Leserstimme
Bild: © Buchsüchtig-Queerblog
Buchcover: © Jasmine Bell
Meine Meinung:
Die Geschichte geht sofort nach einer kurzen Vorstellung der Protagonisten spannend los, denn Sie werden mit einem Mord konfrontiert und spülen erstmal das normal Prozedere ab. Zeugen befragen und sich einen Überblick verschaffen. Aber leider kamen sie anfangs nicht wirklich weiter, denn niemand schien etwas zu wissen oder zu ahnen. Ein Mensch ist tot und offenbar weiß niemand etwas darüber. Zudem schien der Tote ein völlig normales Leben geführt zu haben, das nicht darauf hindeutete, dass er Feinde gehabt haben könnte. Es war alles sehr verzwickt und jeder Weg führte nur in eine weitere Sackgasse. Manchmal kann das beim Lesen frustrierend sein, hier war es nervenaufreibend.
Und auch die Spannung zwischen Arian und Caspar war es, denn Arian ist sein Kollege alles andere als gleichgültig. Interesse ist von seiner Seite definitiv vorhanden, auch wenn er es für sich behält. Aber für private Belange ist ohnehin kaum Zeit, denn die Leichen stapeln sich und fordern volle Aufmerksamkeit. Wäre in Arians Kopf etwas mehr Platz für seine Arbeit gewesen, hätte er es leichter gehabt. So aber kreisten seine Gedanken permanent um Caspar, was dieser wohl denkt, fühlt und will. Eine schwierige Situation, denn mit keinem anderen Menschen verbringt er jobbedingt soviel Zeit und ich vermutete, dass das nicht ewig funktionieren könnte. Das war aber dann auch erst einmal zweitrangig, denn die Morde nehmen Arian voll in Beschlag und lassen ihm keine große Zeit für andere Dinge. Seine Freizeit ist quasi nicht vorhanden.
Mir tat Arian unendlich leid, wie er sich selbst im Weg stand, die mehr als eindeutigen Zeichen nicht sehen wollte und keine Anstalten machte, seinen Wünschen Folge zu leisten. Stattdessen rannte er weg.
Ich konnte das aufgrund seiner Vergangenheit verstehen, aber ich habe ihn auch bedauert. Denn er kann rennen soviel er will, vor sich selbst kann niemand weglaufen. Auch Arian nicht. Weder vor seinen Gefühlen und schon gar nicht vor sich selbst.
An einem Punkt der Ermittlungen überschlagen sich die Ereignisse und es gerät jemand in die Schusslinie, von dem ich es niemals erwartet hätte. Gerade im Hinblick auf die Dinge die davor geschehen waren und eine wahre Lawine auslösten, war das spannend, denn durch eine bestimmte Entdeckung fanden die Ermittlungen ein abruptes Ende und ich hatte zum ersten Mal Angst um die beiden Ermittler. Der Zeitdruck erhöht sich und das Tempo wurde extrem angezogen, was die Spannung noch zusätzlich steigerte bis zu einem Ende, mit dem ich absolut nicht gerechnet habe. Die Aufklärung der Morde war eine Überraschung und alles was damit zusammenhing, teilweise unglaublich brutal, erschreckend und abnormal. Ich habe es geliebt.
Das Buch habe ich wahnsinnig gerne gelesen, denn es ist spannend bis zur letzten Sekunde, die Protagonisten sind ganz wundervoll und die Auflösung war logisch. Mich überrumpelte sie anfangs und ergab dann doch Sinn. Ein großer Haufen Puzzleteile liegt quasi chaotisch herum und mit jeder Seite des Buches finden sie zusammen, um am Ende ein sinnvolles Bild zu ergeben. Für mich war das Buch ein spannender Krimi mit der richtigen Portion Gefühl zwischen den beiden Hauptprotagonisten, die ich tatsächlich beide sehr mochte. Ich hätte gerne weiter gelesen, da ich mich völlig zwischen den Seiten verloren hatte.
Erscheinungsdatum: 21. Oktober 2021
Seitenzahl Taschenbuch: 400