Von Hailey Turner
Klappentext:
Der Tod ist der letzte Liebhaber, dem wir jemals begegnen.
SOA Special Agent Patrick Collins hat ein Leben voller Lügen geführt und das holt ihn nun endgültig ein. Er kann seine Vergangenheit nicht länger leugnen – nicht, nachdem er selbst die Wahrheit preisgegeben hat, um sich vor einer Mordanklage zu schützen. Aber die Wahrheit allein kann Patrick nicht retten und ihm läuft die Zeit davon, die Dominion-Sekte davon abzuhalten, seinen Vater in einen Gott zu verwandeln.
Jonothon de Vere weiß, dass es keine Garantie aufs Überleben gibt, aber er will Patrick unbedingt in Sicherheit wissen, auch wenn ihm die Hoffnung wie Sand durch die Finger rinnt. Da die Zukunft ungewiss ist, will Jono seinem Partner Patrick folgen, wohin auch immer er geht – sogar nach Salem, wo ein Familientreffen ein bitteres Geheimnis offenbart, dessen Enthüllung für jeden außer Patrick vorauszusehen war.
Da New York City unter der Kontrolle ihres Gottesrudels steht, müssen Patrick und Jono auf alle Bündnisse zurückgreifen, die sie im letzten Jahr geschlossen haben, um ihre Reihen inmitten eines Krieges zu füllen, der direkt auf die Stadt zugerollt kommt. An Samhain ist der Schleier, der die Welten trennt, immer am dünnsten, und was sie auf der anderen Seite erwartet, ist der Stoff, aus dem Albträume gemacht sind. Denn wenn der Schleier reißt, ist die Hölle los – wortwörtlich – und die Götter werden zur Rechenschaft gezogen. Aber ist die Welt der Sterblichen bereit dafür?
Noch nie stand mehr auf dem Spiel, noch nie war das Scheitern tödlicher, und noch nie waren die Schicksale den Helden weniger wohlgesonnen. Patrick versteht dies besser als jeder andere – denn alles hat seinen Preis, jede Schuld wird irgendwann fällig, und für Patrick ist es jetzt an der Zeit, seine zu begleichen.
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© Hailey Turner
Buchcover: © AngstyG LLC
Bild: © ›Buchsüchtig-Queerblog‹
Meine Meinung:
Die Geschichte schließt nahtlos an die Geschehnisse aus dem vorangegangenen Buch an und die vergangenen Monate forderten ihren Tribut von Pat. Ohne Jonos verständnisvolle Art und seine Liebe hätte Pat vermutlich keine Chance gehabt. Zwischen ihnen hat sich nicht viel und doch alles geändert. Ich liebe ihre Abschiede, bei den Jono immer „Ich liebe dich“ sagt und Pat ihm mit „Ich komme wieder“ dasselbe erwidert. Für mich haben dabei Pats Worte ehr Gewicht, als die anderen drei, denn sie beinhalten ein Versprechen, dass er nicht leichtfertig gibt.
In diesem Buch erfuhr ich einiges über Patricks Vergangenheit und seine Familie, die eine nicht unwesentliche Rolle in seinem Leben spielt und die ich als wahnsinnig interessant empfunden habe, denn sie entpuppte sich schon auf den ersten Seiten als schwierig, da sie Verbindungen zu Personen unterhält, die Pat feindlich gesinnt sind. Ein Umstand, der die gesamte Geschichte zwischen ihm und seiner Familie zusätzlich verschlimmerte.
Bei dem ersten Zusammentreffen zwischen Jono, Pat und dessen Familie regierten meine beiden Helden genau so, wie ich sie kenne und liebe. Pat zeigt seine Liebe zu Jono, indem er ihm die Pest an den Hals wünscht und Jono reagiert mit Provokation. Für mich zeigte das vor allem, wie tief ihre Verbindung ist und wie stark das Vertrauen zwischen ihnen gewachsen ist. Ein Umstand, der die gesamte Geschichte zwischen ihm und seiner Familie zusätzlich verschlimmerte. Und es wurde noch unerträglicher für Pat, als er einen unglaublichen Verlust erleidet und eine Person verliert, die ihm sehr nahe stand. Sein Schmerz darüber ist allumfassend und nur mit Mühe kann er weitermachen.
Zusätzlich bereiten sie einen Kampf, oder vielmehr einen Krieg vor und sammeln soviele Verbündete um sich, wie sie nur können. Ein schwieriges Unterfangen, denn ein Sieg scheint aussichtslos zu sein, was natürlich einige abschreckt und zurückweichen lässt. Und noch bevor der eigentliche Krieg beginnen konnte, mussten Pat und Jono schon einige kleinere Schlachten schlagen, da an jeder Ecke Götter lauern, die ihnen nicht wohlgesonnen sind und die sie bedrohen. Und noch bevor der eigentliche Krieg begann, hatte ich schon fast jede Hoffnung aufgegeben. Es wurde wahnsinnig spannend mit all den verschiedenen Göttern, Werwesen, Fae, Hexern, Magiern und all den anderen Wesen, die in diesen Krieg verwickelt waren. Einige schienen sich nur schwer für eine Seite entscheiden zu können und so wurde es auf dem Weg zum Krieg spannend und abwechslungsreich. Zumal Patrick und Jono zu diesem Zeitpunkt von einander getrennt wurden und nur durch das Seelenband etwas Hoffnung auf ein Wiedersehen blieb.
Aber diese Hoffnung war vergebens. Es wird zuviel von ihnen verlangt. Patrick hat sich immer mit den Worten „Ich komme wieder“ statt „Ich liebe dich“ von Jono verabschiedet. An einer Stelle in diesem Buch sagt er sie nicht, weil alle Hoffnung verloren und ihre entgültige Trennung unausweichlich war. Der Krieg um die Welt zwischen Göttern, Dämonen, dem Himmel und der Hölle forderte zuviele Opfer und machte schließlich auch vor Pat nicht Halt, der sich bewusst war, dass er verloren hatte. Er wusste, dass er nicht wiederkommen würde und mir schnürte es bei seinem Abschied von Jono die Kehle zu. Jono, der immer nur das Beste für Pat wollte und ihn mehr liebt, als sein Leben, der alles für ihn tun würde und alles für ihn getan hat, verliert am Ende doch jede Hoffnung auf ein glückliches Leben mit dem Mann den er liebt. Und ich konnte Pat nicht einmal böse sein, wegen dem was er tat, denn ich konnte es verstehen. Es war nachvollziehbar und trotzdem eine Zumutung.
Sämtliche Kampfszenen in diesem Buch habe ich geliebt. Sie sind rasant, nervenaufreibend und unendlich spannend. Dadurch, dass sie wunderbar detailliert geschrieben sind, hatte ich immer den Eindruck mitten im Geschehen zu sein und quasi alles hautnah mitzuerleben. Einer der Punkte, die ich an diesem Buch und generell an der gesamten Reihe sehr schätze. Und gerade der finale Kampf, bei dem es um alle oder nichts ging, war fantastisch. Und auch die Götter waren es. Polarisierend und ich habe sie entweder gehasst, oder geliebt. Sie sind hier nicht die perfekten Wesen, die wohlwollend auf die Menschen schauen und mir deren Bestes wollen, sondern vielmehr richtige Arschlöcher, die aus Langweile mir den Leben der Menschen spielen und ihnen zeigen, dass sie die Macht haben. Gut, nicht alle sind so, aber ein Großteil ist es und auch wenn ich sie gehasst habe, so waren sie doch wahnsinnig spannend. Das Ende dieser Reihe war für mich passend und ich denke nicht, dass die Geschichte anders hätte ausgehen dürfen.
Für mich war das Buch ein würdiger Abschluss dieser von mir so geliebten Urban Fantasy-Reihe und ich empfehle sie gerne jede*r/m, die/der sich für Urban Fantasy, Götter, einen unendlich liebenswerten Hauptprotagonisten mit Ecken, Kanten, einer großen Klappe, Kampfgeist und einem wunderbar schwarzem Humor begeistern kann.
Erscheinungsdatum: 3. Oktober 2022
Seitenzahl Taschenbuch: 536 Seiten