Klappentext:
Es sollte ein romantischer Urlaub zu zweit werden: Endlich wollte Magnus Bane, der charismatische Hexenmeister von Brooklyn, etwas traute Zweisamkeit mit seiner großen Liebe, dem Schattenjäger Alec Lightwood, genießen. Aber kaum in Paris angekommen, erfahren die beiden, dass ein dunkler Dämonenkult die Welt ins Chaos zu stürzen droht. Um dessen mysteriösem Anführer das Handwerk zu legen, begeben sie sich auf eine gefährliche Jagd quer durch Europa, bei der Freund und Feind kaum noch auseinanderzuhalten sind. Magnus und Alec müssten einander blind vertrauen – doch dunkle Geheimnisse stellen die Beziehung der beiden auf eine harte Probe …
Buchcover: © UNO Werbeagentur, München, unter Verwendung eines Entwurfs von Nicholas Sciacca, © 2020 by Simon & Schuster, Inc.; Umschlagmotiv: © 2020 by Cliff Nielsen
Hintergrund: coverfault.com
Meine Meinung:
Mitten in Paris und trotzdem kommt die Romantik zu kurz. Mir taten Alec und Magnus leid, denn gerade als sie die gemeinsame Zeit genießen wollten, wurden sie unterbrochen. Dabei hätte alles so wunderbar romantisch weitergehen können, wie es begonnen hatte. Aber Magnus‘ Vergangenheit holte sie ein und die Probleme die daraus entstanden, machten aus einem romantischen Urlaub einen Kampf um Wahrheit und Liebe. Magnus befielen Selbstzweifel und Alec bewies, dass diese unnötig sind. Ich fand es zuckersüß, dass Alecs Meinung über Magnus über jeden Zweifel erhaben war und er sehr im Hier und Jetzt lebte. Allerdings war er streckenweise auch reichlich naiv und zeigte wie planlos er ist, wenn es um Beziehungen geht. Ohne die Hilfe und den Rat seiner Geschwister wäre er vermutlich ziemlich hilflos gewesen und hätte nicht gewusst, wie er handeln soll um seinen Wünschen Ausdruck zu verleihen. Das war so typisch für ihn und ich mochte es sehr, dass er seinem Bruder und seiner Schwester vertraute.
Durch den Kult war Magnus sehr in Anspruch genommen und verlor sich ein wenig in seinen Nachforschungen, die Alec etwas aussen vor ließen und die gesamte Situation zwischen ihnen komplizierter machte, als sie es hätte sein müssen. Und so kämpften beide mit ihren eigenen Problemen und Sorgen, obwohl sie sich eigentlich eher auf sich und ihre noch frische Beziehung konzentrieren sollten. Eine etwas unglückliche Situation, die allerdings nicht lange anhielt und aus der sie heraus- und wieder zueinander fanden. Eigentlich sollte ihre Beziehung auf dieser Reise wachsen, sie einander näher bringen und vorwärts kommen, aber jedesmal kam etwas dazwischen und so wurden sämtliche Intimitäten zwischen Magnus und Alec schon im Keim erstickt. Stattdessen bekamen sie einen Haufen Arbeit, der ihnen keine Zeit füreinander ließ und Probleme, deren Zusammenhänge sie erst einmal gänzlich begreifen mussten, um sie in Angriff nehmen zu können.
Die Einblicke in Magnus‘ Vergangenheit waren sehr schön und für mich weit weniger schockierend als für Alec, der sich teilweise etwas erschlagen fühlte. Und trotz all des Chaos um sie herum, trotz all der Arbeit und all der Aufgaben, finden Alec und Magnus doch immer wieder Wege etwas Zeit miteinander zu verbringen, in der allerdings jegliche Versuche weiter zu gehen im Keim erstickt werden. Vorzugsweise dann, wenn ihre Mission eine Wendung erfährt und sie alle Pläne über Bord werfen mussten. Aber an sich war das auch irgendwie cool, denn so blieb es spannend und ich konnte beim Lesen einiges über die Schattenwelt, ihre Bewohner und Magnus‘ Vergangenheit erfahren, die ich als überaus spannend empfunden habe.
Als die beiden Männer auf einer Party der Schattenweltler waren, zeigte sich, wie unendlich bunt und vielfältig diese sind. Schattenjäger sind dort zwar nicht gerade gerne gesehen, aber Alec wurde dort trotzdem anständig behandelt. Ob es einem Schattenweltler auf einer Schattenjägerparty genauso ergangen wäre, wage ich zu bezweifeln, denn hier prallten einfach zwei grundverschiedene Welten aufeinander und ich wusste sofort, welcher von beiden meine Sympathien galten. Zu einem späteren Zeitpunkt schien sich bei Alec ein Wandel zu vollziehen, der ihn an seinen bisherigen Überzeugungen zweifeln ließ und ich hoffte sehr, dass er mehr seinen Erfahrungen vertrauen würde als dem, was ihm bisher beigebracht wurde.
Nach dem Ende dieses Buches, freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung „Das verlorene Buch – Die Ältesten Flüche 2“ und empfehle dieses Buch daher gerne weiter. Es ist kurzweilig geschrieben und ich habe mich gut unterhalten gefühlt.
Erscheinungsdatum: 13. April 2020 im Goldmann Verlag
Seitenzahl Taschenbuch: 448 Seiten